Kini über Knight: "Es war teilweise schon ein Riesenmurx."
Helden wirft man keine Steine nach. David Knight verlässt KTM und will in der kommenden Saison auf eigene Rechung racen. So berichtet es Dr. Dirt aktuell. Als Bike-Partner scheint Honda eine aussichtsreiche Option zu sein. Dass David Knight "so long!" sagt, ist für KTM-Legende Heinz Kinigadner keine Überraschung: "Es hat sich schon länger abgezeichnet, dass wir den Vertrag nicht verlängern werden." KTM scheint momentan aber grundsätzlich speziell die Enduro-Abteilung neu ordnen zu wollen.

Schon recht bald nach Beginn der Saison habe man den Eindruck gehabt, es David Knight schlicht nicht recht machen zu können. Hinter vorgehaltener Hand hört man von genervten Teamchefs und Technikern, die an den immer neuen Wünschen des Stars fast schon verzweifelt sind: "Es war schon die ganze Saison über teilweise ein Riesenmurx", sagt Heinz Kinigadner. So habe sich Knight immer wieder anderes Material gewünscht und es auch bekommen: "Doch am Resultat hat das nichts geändert."

David Knight will in Zukunft eigene Wege gehen.

David Knight ist immer schon sehr anspruchsvoll gewesen, hat immer gleich gesagt, was er denkt. Zuletzt aber ist seine ständige Kritik offenbar zusehends problematischer geworden. Heinz Kinigadner hat dafür durchaus Verständnis; in seinen Augen kommt nämlich auch der dereinst unantastbare Dreifachweltmeister nun in ein Alter, in dem man sich gewisse Tatsachen nur schwer eingestehen kann: "Man probiert viel. Und trickst und tüftelt und gibt gern dem Material die Schuld. Man will eine Zeit lang halt nicht glauben, dass es da immer mehr Junge gibt, die auch schnell fahren. Und immer öfter dann auch schneller sind." Und genau auf diese Jungen setzt KTM: "Da gibt es einige mit Riesenpotential, die eine Riesenfreude und Wertschätzung haben."

Das KTM-Enduro-Team: hinter der absoluten Spitze werden die Gagen "eingebremst".

Ganz grundsätzlich wird sich beim KTM-Enduro-Team in der kommenden Saison manches ändern: und zwar am Gehalts-Scheck! Einigen Fahrern ist mit dem neuen Vertrag auch eine deutlich niedrigere Gage angeboten worden. Manche pokern, manche aktzeptieren sofort. "Bei den Gagen ziehen wir die Handbremse an", sagt Heinz Kinigadner. Die Summen für die Enduro-Rider sind enorm in die Höhe geschnellt, als vor einigen Jahren BMW versucht hat, sich als Player im Enduro-Sport zu etablieren. Dadurch haben solide Enduro-Artisten bisweilen mehr pro Jahr verdient ein KTM-MX-Weltmeister: "Man muss aber ganz klar sehen, dass der PR-Wert im Motocross schon eine Ecke größer ist als beim Enduro", sagt Heinz Kinigadner: "Wir bringen die Gagen jetzt wieder auf ein normales Niveau." (c. panny, hubert IV lafer)

LINK: KTM

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