Here Comes The Maker
Dereinst hat die Enduro-Szene in Österreich aus mehreren kleinen Gruppen bestanden, die jeweils ihr Ding durchgezogen und ansonsten recht wenig Breitenwirkung gehabt haben. Das hat sich 2004 schlagartig geändert, als mit der ACC das erste Mal eine Rennserie flächendeckend abgehoben hat. Bernd Hupfauf ist der Mann hinter dieser Erfolgsgeschichte. An sich hat der Promotor der ACC seine Vision verwirklicht. Es widerspricht aber seinem Naturell, sich nun zufrieden zurückzulehnen.

„Am meisten freut mich, dass die Start-Liste der Beginner-Klasse jedes Jahr neue Namen enthält. Und mittlerweile haben wir viele Fahrer, die aus der Anfängerklasse bis zu den Pro’s hochgefahren sind.“ Die ‚Austrian Crosscountry Championship‘ ist nach wie vor genau so, wie Bernd Hupfauf sie von Anfang an haben wollte: „Die Rider können bei uns unter besten organisatorischen Bedingungen einen lässigen Enduro-Tag verbringen. Manche fahren um Plätze und Siege. Die meisten fahren bei uns, weil es ihnen Spaß macht.“

Die ACC bleibt die teilnehmerstärkste Renn-Serie in Österreich. 2011 mittendrin: Bernd Hupfaufs Bruder Armin. Der ACC-Büroleiter nimmt sich eine Auszeit, um selbst zu racen.

Mehr als 400 Teilnehmer haben für die mittlerweile achte ACC-Saison genannt. Sie werden fast vollzählig beim Saisonauftakt in Launsdorf vertreten sein: „Dass die ACC ein Erfolg ist, zeigt sich an der Tatsache, dass die Zahl der Einschreibungen auch im achten Jahr noch einmal gestiegen ist“, sagt Bernd Hupfauf: „Das bestätigt mich, weiter am Konzept festzuhalten.“ In diesem Konzept steht „Einsteigerfreundlich“ ganz oben. Dennoch hat die ACC die nötige Würze, sagt Hupfauf: „Wir haben immer mehr Starter aus Deutschland, die von der GCC mal einen Ausflug zu uns machen. Die sagen mir, dass die ACC härter und enduriger als die GCC ist.“

Kurssetzer: Hard-Spezialist Dieter Happ prägt als Streckenchef seit 2004 den Charakter der ACC.

An einem Erfolgsrezept festzuhalten, bedeutet aber auch, es immer wieder zu hinterfragen. Das hat für 2011 eine durchaus bedeutsame Änderung beim Start-Modus zur Folge: „Es wird weiter den Le Mans Start geben. Wir werden die Leistungsstufen in den einzelnen Läufen aber getrennt voneinander losfahren lassen.“ Das heißt, dass es pro Lauf bis zu drei Einzelstarts geben kann: „Zuerst werden die Stärksten weggelassen. Dann warten wir ab, bis sie die erste Engstelle passiert haben. Und erst, wenn die Strecke hier wieder frei ist, erst dann lassen wir den nächsten Block abfahren.“ Das soll unnötige Staus und bisweilen gefährliches Drängeln verhindern.“

Neue Liebe Trial: eine nachhaltige Schulterverletzung hat Bernd Hupfauf von der Enduro auf die Trial umsatteln lassen.

Nach wie vor nicht vom Tisch ist der Plan einer eigenen Crosscountry-WM. Die XCC-Mutter ‚Baboons‘ arbeite nach wie vor daran, sagt Bernd Hupfauf: „Wenn diese WM kommt, so kommt sie mit im Kern vergleichbaren Bedingungen sowohl in Europa, als auch in Japan und den USA. Noch sind die Renn-Formate aber zu verschieden. Es dauert seine Zeit, das abzugleichen.“ (c. panny)

LINK: Die ACC-Homepage

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