Möderbrugg extrem kalt und extrem schwierig
Ausgerechnet am Tag des Rennens hat der April im wahrsten Sinn des Wortes getan, was er will. Die beissend kalte Zugabe des Winters hat den dritten Lauf zur Enduro Staatsmeisterschaft in Möderbrugg (ST) noch härter gemacht; ganz nach dem Geschmack von Thomas Hostinsky: "Das Rennen war wirklich interessant und technisch schwierig. Ich mag solche Bedingungen."

Die für ihn rennentscheidende Szene hat der Husqvarna-Pilot unmittelbar nach der Start geliefert: "Ich bin als Fünfter weggekommen, beim ersten Anstieg aber habe ich mich an die Spitze setzen können." Und hier ist der Husqvarna-Pilot bis zum Ende des Rennens auch geblieben.

Hinter Hostinsky sind zwei weitere Piloten auf‘s Podium gefahren, deren Fahrfreude mit dem Schwierigkeitsgrad wächst. Der 23jährige St. Pöltner Philipp Bertl (Beta) kam als Zweiter ins Ziel, der Osttiroler Matthias Wibmer (Husqvarna) wurde Dritter. Zwar musste sich Wibmer dem jungen Niederösterreicher erst in der letzten Runde geschlagen geben, dennoch ist er sehr zufrieden: „Zuerst ist es sehr gut gelaufen. Ich kam als Zweiter aus der ersten Runde zurück und das wäre ich auch geblieben. Doch leider habe ich mir später die Hinterbremse verbogen. So hat mich der Philipp (Bertl) dann doch noch erwischt.“ 

Thomas Hostinsky gewinnt den technisch anspruchsvollen Lauf in den Niederen Tauern.

Philipp Bertl musste sich seinen Weg in die Top 3 hart erarbeiten. Nach dem Start ging er als Siebenter ins Rennen und kämpfte sich dann Platz um Platz nach vorn: „Die Strecke war sehr technisch mit vielen schwierigen Auf- und Abfahrten“, zieht der Beta-Pilot Bilanz: „Durch den Regen am Vortag war es sehr rutschig. Also genau meine Bedingungen.“

Philipp Bertl: "Genau meine Bedingungen!"

Die anspruchsvolle Topographie und das winterliche Wetter haben dafür gesorgt, dass nur die wenigsten Fahrer die zwei Stunden in Möderbrugg völlig problemlos absolviert haben. Juniorenstaatsmeister Bernhard Schöpf (im Titelbild ganz oben) hat als bester KTM-Pilot Platz 4 erreicht, die Chance auf mehr hat er allerdings schon früh verspielt: „Ich hatte in der ersten Runde einen ziemlich heftigen Sturz. Ich habe mich dann wieder nach vorn gearbeitet. Ich hätte mir zwar mehr erwartet, aber ich muss zufrieden sein.“ 

Matthias Wibmer fährt lange ohne Hinterbremse und ist zufrieden mit Platz 3.

ÖM-Titelverteidiger Patrick Neisser (Husqvarna) hat sein Rennen in der Box verloren: „Der Start hat nicht gut geklappt. Da war ich nur im Mittelfeld und habe viel Risiko genommen, um nach vor zu kommen. Doch ich habe mir an einem Felsen die hintere Bremse zerstört. Die Reparatur hat lange gedauert. Zu lange für einen Spitzenplatz.“ Zwar hat Patrick Neisser dann die schnellsten Rundenzeiten geschafft, die Aufholjagd hat ihn aber nur auf den 10. Platz gebracht.

Der nächste Lauf zur Österreichischen Enduro-Staatsmeisterschaft findet am 2. Mai im Rahmen der ,Enduro Trophy‘ am Red Bull Ring in Spielberg statt. (c. panny, hubert lafer) 

INFO: Die IG.G-Presseaussendung nach dem Rennen in Möderbrugg

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