Schneefahrbahn im Hackstockgraben
Mit dem 11. Internationalen Winterenduro in Lunz ist die Enduro-Trophy in die Saison 2011 gestartet. Und zwar wetterfest – bei strahlendem Sonnenschein und minus zwölf Grad. Der insgesamt Schnellste auf Schnee und Eis war Daniel Stocker auf seiner 2Takt-KTM.

„Lunz hat uns einen perfekten Start in die neue Saison gebracht“, sagt Petz ‚Enduro Trophy’ Bachler: „Die herrliche Winterlandschaft war eine super Kulisse, die Organisation war ausgezeichnet, und trotz der arktischen Temperaturen hatten wir mehr als 150 Starter.“ Dieses zahlenmäßig starke Fahrerfeld hat sich auch fahrtechnisch stark präsentiert: „Das fahrerische Niveau ist enorm hoch – auch bei den sogenannten Hobby-Fahrern“, sagt Peter Bachler, der sich freut, dass auch die meisten amtsbekannten Spitzenpiloten aus Österreich den Weg nach Lunz gefunden haben.

Der schnellste Mann im Hackstockgraben: Daniel Stocker.

Von diesen Spitzenfahrern hat Daniel Stocker das insgesamt beste Rennen abgeliefert. Er hat zwölf Lunzer Runden absolviert und insgesamt klar zwei Minuten Vorsprung auf den starken Junior-Starter Thomas Hostinsky (Husaberg) herausgefahren. Overall auf Platz Drei hat es Roland Sailer mit dem Eispickel zwischen den Zähnen geschafft.

Rudi Pöschl führt seine Husaberg erstmals aus und ist zufrieden. Schnee ist nicht sein liebster Untergrund.

Für den Tiroler Rudi Pöschl war das Winterenduro der erste offizielle Serien-Auftritt mit seiner neuen Husaberg. Auch nach dem Markenwechsel ist Pöschl groß und hubraumstark unterwegs. Und das durchaus vielversprechend: „Für das erste Rennen war’s ganz ok, denke ich.“ Als Klassen-Zweiter und insgesamt Sechster bilanziert Pöschl überwiegend positiv: „Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich den Reifen wechseln musste. Und überhaupt: Schnee und Eis sind nicht so echt mein Ding.“ Pöschl freut sich nun auf seinen erste Saisonhöhepunkt: das Hell’s Gate.

Lars Enöckl lässt es krachen und kracht auch selbst ein paar Mal: "Getrickst und verspekuliert."

Beherzt im wahrsten Sinn des Wortes ist Lars Enöckl in die neue Saison der Enduro-Trophy gestartet: „Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich gelegen bin“, ist Enöckl nach seinem Heimrennen sehr selbstkritisch. Ich habe was mit dem Vorderreifen versucht, und habe mich da wohl ein wenig verspekuliert.“ So hat Enöckl teils grandiose Überholmanöver gezeigt, teils aber auch spektakuläre Stürze, auf deren Szenenapplaus er ganz gerne verzichtet hätte. Enöckl hat Gesamtplatz Sieben erreicht – er ist im Klassement der letzte Rider, der mit einem Dutzend Runden genau die gleiche Distanz geschafft hat wie Gesamtsieger Stocker.

Erich Brandauer beim Brillenwechsel: "Muss noch am Timing arbeiten."

Brummig ist der BranTower nach seinem Lunzer Auftritt. Erstens schmerzen ihn nach einem waschechten Salto die Handgelenke. Und zweitens hat er sich noch nicht restlos von der hubraumgroßen schweren Viertakt-Husaberg des Vorjahres auf seine heuer ausgesprochen leichte 2Takt-Rakete umgestellt: „Vor allem bei den Kurven habe ich das Timing noch nicht ganz raus.“
So hat sich der Brandauer weitere Trainingseinheiten verordnet. Denn spätestens beim Hell’s Gate im Februar will er alle Vorteile der 300er-Husaberg voll zu seinen Gunsten ausspielen. (c. panny)

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LINK: Die Ergebnisse der einzelnen Klassen bei der Enduro-Trophy

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