Kaolin-Kult mit klingenden Namen
Alle Jahre wieder ruft der Enduroclub Aspang zum Kaolinwerkrennen und mit jedem Mal folgen mehr und mehr RiderInnen dem Ruf. Schon vergangenes Jahr kratzte man an der magischen 1000er-Marke. Darum ist die Starterzahl heuer erstmals limitiert worden. 600 Fahrer konnten das Rennen am Samstag in Angriff nehmen. 300 dann am Sonntag. Der Dominator am Samstag war einmal mehr Rudi Pöschl. Er konnte den begehrten Wanderpokal davon abhalten, von ihm wegzuwandern. Um das zu schaffen, musste der Husaberg-Pilot unter anderem Marc Coma in Schach halten. Der dreifache Dakar-Sieger war aber nicht Pöschls gefährlichster Gegner.

„Beim Kaolinrennen taugt's mir!“ Kein Wunder, dass dieser Satz von Rudi Pöschl stammt, der vom obersten Stockerl grinste und dabei den Pokal locker in die Höhe stemmte. Diesem vorangegangen war das erste 3h-Race mit der Eliteklasse, die in diesem Jahr ihrem Namen mehr als gerecht wurde. Neben den heimischen Endurogrößen stellte sich kein Geringerer als Marc Coma mit an den Start. Bereits letztes Jahr angekündigt, war es jetzt tatsächlich soweit und der 3fache Dakarsieger wollte mal wieder seine Enduroskills auf Vordermann bringen und sorgte damit für internationalen Rennflair im Tagebau von Aspang.

Pöschl on the top – flankiert von Thomas Hostinsky und Marc Coma.

Die ersten rund 300 Fahrer starteten um 11:00h ins Rennen und ab da gab es kein Halten mehr. Rudi Pöschl nach dem Start noch auf Position 6 gelegen, haute in Folge seine 570er-Rameis Husaberg dermaßen um die Ecken, dass selbst Rally-Man Marc Coma die Ohren wackelten. Kurze Zeit später lag der Tiroler bereits ganz vorne und ab da lieferte er ein fehlerfreies Rennen ab. Selbst der Tankstopp nach rund 2 Stunden konnte daran nichts ändern und so überquerte Rudi Pöschl nach 3h Racetime mit rund 2min. Vorsprung als Erster die Ziellinie. Dahinter platziert sich Thomas Hostinsky noch vor Marc Coma und Markus Tischart mit Mario Hirschmugl ebenfalls noch in den Top5.

Statement Rudi Pöschl: "Heute hat wirklich alles zusammengepasst und dieser Sieg taugt mir Volle. Vom Start weg war ich zwar nur 6ter, aber ich konnte mich schnell nach vorne arbeiten und fand einen sehr guten Rhythmus. Zudem hat man auch nicht alle Tage einen Coma neben sich stehen, was schon auch eine zusätzliche Motivation war und vor dem Rest der „Bande“ (Hostinsky, Tischart, Hirschmugl, usw.) ist man sowieso nie sicher und muss bis zum Schluss immer am Drücker bleiben. Nächste Woche kommt dann bereits die neue 501er Husaberg und so war es ein gewaltiger Abschluss auf der 570er noch einmal ganz oben zu stehen. (bernhard walch)

VIDEO: Das Kaolinwerkrennen 2012 bei Enduro Austria
LINK: Kaolinwerkrennen

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