Zwei Riesen auf Augenhöhe
"Diese beiden fahren sogar in ihrer eigenen Liga auf einem anderen Level!" Das sagt der Neuseeländer Chris Birch über Jonny Walker und Graham Jarvis. Nach rund 600 Kilometern anspruchsvollster Xtreme-Kost sind die beiden im Ziel der 'Red Bull Romaniacs' nur knapp mehr als zwei Minuten auseinander gelegen. Den drittplatzierten Alfredo Gómez Cantero haben Walker und Jarvis aber schon fast um eine Stunde abgehängt.


Jonny Walker feiert seinen zweiten Sieg bei der 'Red Bull Romaniacs'. Graham Jarvis hat sich bis zuletzt gewehrt. Alfredo Gómez war der Schnellste vom Rest des Feldes.

Fast 24 Fahrstunden haben Jonny Walker und Graham Jarvis einander auf xtreme hohem Niveau duelliert. Das hat bei beiden Spuren hinterlassen. Im Ziel am legendären 'Gusterita'-Steilhang nahe Sibiu sind beide deutlich gezeichnet angekommen: "Es war viel schwerer als letztes Jahr und ich bin froh, dass die Rallye zu Ende ist", sagt Jonny Walker: "Es ist ein unglaubliches Gefühl hier zu gewinnen!"

Jonny Walker musste enorm viel Kraft lassen, um seinen zweiten Sieg zu schaffen.

Graham Jarvis hat ebenfalls enorm viel Kraft in die Jagd nach dem Sieg investiert: "Ich habe hier noch nie ein derart knappes Finish erlebt. Jonny hat eine wirklich gute Performance abgeliefert. Ich habe alles gegeben, aber es war unglaublich schwierig sich von ihm zu lösen. Ich bin sehr froh über meinen zweiten Platz!" Die bisweilen beflüsterte "Wachablöse" auf dem Xtreme-Thron will Jarvis aber offenbar (noch) nicht möglich machen. Unmittelbar nach der Zielankunft hat er im rumänischen Radio versichert, sich im kommenden Jahr bei Jonny Walker zu revanchieren.

Graham Jarvis nimmt das finale Hindernis am elegantesten und sichert sich seinen zweiten Tagessieg.

Das Wetter hat es dieses Jahr sehr gut gemeint. Die mehr als 480 StarterInnen konnten wirklich alle Streckenteile unter die Stollen nehmen, die die Trackmanager um Martin Freinademetz und Track-Director Klaus Sørensen vorbereitet hatten. Ob der großen Hitze allerdings sind einige Fahrer auch bei griffigsten Bedingungen physisch an ihre Grenzen gestoßen. 

Alfredo Gómez Cantero ist fahr-technisch fast unschlagbar, dennoch hat er nahezu eine Stunde auf die Top 2 verloren.

Vier Österreicher sind in der schwierigsten Gold-Klasse an den Start gegangen. Und alle österreichischen Gold-Stücke haben das Ziel erreicht. Dabei hat Lars Enöckl (KTM) seine rot-weiß-rote Xtreme-Vorherrschaft ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Der Niederösterreich fährt stark und klassiert sich insgesamt auf Platz 9. Philipp Bärtl gelingt auf seiner Beta ein mehr als beachtenswertes Debut, das am Ende mit Platz 13 belohnt wird. Der Vorarlberger Philipp Schneider schafft bei seiner zweiten Teilnahme die zweite Zielankunft und parkt sehr zufrieden auf Platz 15. Benjamin Diesel bleibt ebenfalls ohne Strafzeit und belegt Platz 18 in der Gesamtwertung. 'Enduro Austria' hat die Leistungen der Österreicher sehr genau mitverfolgt und täglich zusammengefasst. (c. panny, hubert lafer)

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