Die erste Station der neuen EnduroGP-Saison war zugleich der KickOff für den neuen “Champion Lubricants Enduro Open World Cup”. Diese neue Serie im Rahmen der WM will sich kostengünstiger und ein wenig entspannter an Hobby- und Amateurpiloten richten, die weder die Zeit noch das Geld haben, um eine komplette EnduroGP-Saison zu bestreiten.

Österreichs Enduro-Staatsmeister Bernhard Schöpf ist in Dahlen (Deutschland) mit seiner KTM in der Viertakt-Klasse des “Enduro Open World Cup” an den Start gegangen und hat sie mit zwei Tagessiegen glatt gewonnen. Im HartEnduro-Interview spricht Bernhard Schöpf darüber, dass er selbst von seiner Leistung am meisten überrascht war. Und er stellt dem neuen Bewerb ein gutes Zeugnis aus.

HartEnduro: Gratulation, Bernhard. Mit zwei Tagessiegen kannst du ja mehr als zufrieden sein mit deinem Ausflug nach Dahlen.

Bernhard Schöpf: “Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, da ganz vorne mit dabei zu sein. Ich wollte mich beim ‘Enduro Open World Cup’ selbst gut in die Saison hineinfahren und habe bei ein paar Namen auf der Starterliste schon gewusst, dass die richtig gut und schnell sind. Ich war dann schon überrascht, dass ich bereits am ersten Tag super Zeiten gefahren bin. Am zweiten Tag bin ich zwar im ersten Test einmal über’s Vorderrad ausgerutscht, es ist dann aber wieder extrem gut gelaufen. Bei allen Tests ist es eigentlich immer ganz knapp mit Luis Oliviera gewesen. Am zweiten Tag ist er bis zum letzten Test immer ein Stück vor mir gelegen. Beim letzten Test aber habe ich alles riskiert und eine echt super Zeit hingelegt. Beide Tage zu gewinnen ist natürlich ein Traum.”

Congratulations to Bernhard Schöpf for winning the Champion Lubes Enduro Open World Cup 4 Strokes 2nd Luís Oliveira#31 And 3rd Fraser Flockhart #EnduroGP19 #WeAreEnduro #GermanGP #Dahlen

Gepostet von Enduro GP am Samstag, 23. März 2019

Wie findest du den ‘Enduro Open World Cup’?

Bernhard Schöpf: “Ich finde, das ist eine sehr coole Sache. Erstens ist das Startgeld überhaupt nicht übertrieben. Und zweitens fährt man jeweils eine Runde weniger als die WM-Starter. Der Supertest ist nicht dabei, man kann aber alle Sonderprüfungen genau so wie die Profis absolvieren. Da kann man sich auch einiges abschauen. Die Organisation in Dahlen war erstklassig. Man hat sich wirklich super darum gekümmert, dass der Bewerb reibungslos abläuft und dass sich die Piloten wohl fühlen.”

Wie stark schätzt du die Konkurrenz ein? Wie hoch ist das Niveau gewesen?

Bernhard Schöpf: “Ich glaube, das Starterfeld wird im “Open World Cup” immer unterschiedlich stark sein – je nachdem, wo die Veranstaltung stattfindet. Man muss sich also immer neu auf die jeweiligen Local Heroes einstellen. Ich weiß nicht, wie viele Piloten den “Enduro Open World Cup” komplett fahren. Ich glaube, viele werden ein paar Stationen fahren, die Wenigsten werden aber bei allen Rennen am Start sein. Wer hier also oft dabei ist, hat gute Chancen, am Ende wirklich gut klassiert zu sein.”

Kannst du dir vorstellen, in diesem Jahr noch weitere Rennen im “Enduro Open World Cup” zu bestreiten?

Bernhard Schöpf: “Vorstellen kann ich mir das grundsätzlich schon. Speziell in Dahlen habe ich mit der Spitze der deutschen Fahrer gut mitgehalten. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Aber es gab auch ein paar Tests, bei denen ich gemerkt habe, dass man ein paar Dinge noch verbessern könnte. Aber ich plane in diesem Jahr nichts fix und lasse mir das derzeit offen.” (interview: c. panny, hubert lafer)

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