Sehr entschlossen und höchst motiviert ist der amtierende Rally-Weltmeister am Donnerstag in die vorletzte Dakar-Etappe gegangen. Nachdem er am Vortag trotz fahrerischer Top-Leistung aus den Top3 gefallen war, konnte sich Matthias Walkner trotz eines Navigationsfehlers und technischer Probleme wieder zurück auf’s zwischenzeitliche Podium kämpfen.

In der Gesamtwertung hat sich einiges getan: Der zuletzt führende Adrien van Beveren verliert gut 21 Minuten auf den Tagesschnellsten Kevin Benavides und den neuen Gesamtführenden Sam Sunderland. Auch Pablo Quintanilla muss siebeneinhalb Minuten einbüßen und fällt in der Gesamtwertung hinter Sunderland zurück. Joan Barreda Bort, der Letzte im Bunde der Titelanwärter, verliert 25 Minuten und fällt auch in der Gesamtwertung weit zurück.

Matthias Walkner schiebt sich mit einer guten Leistung auf die dritte Position und geht mit einem Rückstand von sieben Minuten auf Sunderland in die Schlussetappe am Freitag. Der Dakar-Sieg steht für Walkner nicht mehr im Vordergrund. Ziel ist es, die Dakar mit maximalem Einsatz auf dem Podium zu beenden. Aber noch ist alles möglich. Es ist zweifellos die spannendste und engste Dakar der letzten Jahre.

Beim Finale am Freitag müssen die Piloten eine 164 Kilometer lange Wertungsprüfung absolvieren, gefolgt von einer gut 500 Kilometer langen Verbindung nach Jeddah, wo der neue Dakar-Champion gekürt wird. Walkner geht als vierter Pilot in die Abschlussprüfung, während sein stärkster Kontrahent Sam Sunderland als Zweiter ins Rennen startet.

Matthias Walkner: “Körperlich war es heute sicher der anstrengendste Tag von allen. Es war eine sehr schnelle, eine fordernde, aber auch sehr coole Etappe. Ich habe extrem gut reingefunden in die ersten 80 Kilometer. Danach sind mir zwei kleine Navigationsfehler passiert. Da ich relativ viel Staub von den vorderen hatte, war es für mich schwer, mit der Aufmerksamkeit beim Roadbook zu bleiben und den richtigen Canyon zu erwischen. Nach dem Tankstopp habe ich versucht, maximal zu pushen, was mir auch gut gelungen ist. Die letzten 35 Kilometer musste ich dann dosieren, weil das Motorrad plötzlich relativ viel an Leistung verlor. Ich wollte hinsichtlich Motorrad nicht zu viel riskieren und hab mich entschieden, Tempo rauszunehmen.”

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photos (c) Marcelo Maragni/Red Bull Content Pool & Rally Zone