18 Kilometer gegen die Uhr quer durch’s Gemüse. Das war die erste Übung, die bei der „Red Bull Romaniacs“ zu absolvieren war. Bei den Profis der Gold-Klasse haben sich bereits auf dieser Sprint-Distanz recht große Zeitunterschiede gezeigt. Tagessieger Wade Young aus Südafrika (Sherco) benötigte für die Quali-Strecke knapp weniger als 38 Minuten. Der Langsamste an diesem ersten Tag (James Stearns aus den USA, ebenfalls Sherco) war 1 Sunde und 33 Minuten unterwegs. Die Rally ist lang, das Time-Trial ist alles andere als vorentscheidend und viele Top-Favoriten sind taktisch gefahren, um am Mittwoch bereits einige Spuren vorzufinden, wenn die erste Offroad-Etappe in Szene geht.

Michael Walkner bestreitet in diesem Jahr seine vierte „Red Bull Romaniacs“.

So gesehen wird GasGas-Pilot Michael Walkner am Mittwoch in guter Gesellschaft sein. Denn Billy Bolt (Husqvarna), Mario Roman (Sherco) und Jonny Walker (Beta) sind ganz in seiner Nähe – sie werden hinter ihm starten. Michael Walkner hat den Quali-Sprint auf Platz 9 beendet. Grundsätzlich haben sich die Österreicher gut geschlagen. Der Niederösterreicher Dieter Rudolf (KTM) fährt auf Tagesrang 14. Und Österreichs fünffacher Enduro-Staatsmeister Bernhard Schöpf steuert seine KTM auf den 20. Platz. Schöpf ist in diesem Jahr das erste Mal bei der „Red Bull Romaniacs“, auch er muss sich an die Besonderheiten dieser einzigartigen Rally anpassen. Die Wurzelschau über das GPS-Display hinweg ist bei diesem Tempo absolut gewöhnungsbedürftig.

Eine kleine Unachtsamkeit bei der Navigation hat jedenfalls Michael Walkner in der Qualifikation etwas aus dem Rhythmus gebracht. Kurz nach dem Start kam er an einer mit tiefen Gräben durchzogenen Auffahrt vom Kurs ab. Er musste umkehren, um wieder in die richtige Spur zu kommen. Später dann pfeilte der Bulgare Teodor Kabakchiev (Husqvarna) an ihm vorbei. Beide Erlebnisse drückten Walkners Stimmung, der meinte, zu langsam zu sein. Doch Kabakchiev war auf dem Weg zum zweiten Tagesrang und der Navigationsfehler zuvor hatte kaum Zeit gekostet. Als Walkner dann auch den Sherco-Profi Mario Roman überholen konnte, wusste er, dass er wohl doch eher zu den Schnelleren des Tages gehörte.

Michael Walkner zusammen mit Quali-Sieger Wade Young bei der Presse-Präsentation am Montag.

Michael Walkner: „Eigentlich war es wirklich ein guter Tag. Wobei man auch Glück braucht bei dieser Rally. Bei einer steilen Abfahrt ist ein ziemlich großer Stein an mir vorbeigerollt. Wenn ich etwas weiter links gefahren wäre, dann hätte alles ganz anders kommen können. Ich freue mich sehr auf die erste ‚echte‘ Etappe morgen. Mit Billy Bolt, Mario Roman und Jonny Walker habe ich ja ein sehr starkes Paket gleich in meiner Nähe – vielleicht kann ich davon profitieren.“ (c. panny, hubert lafer)

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photos (c) Attila Szabo & Mihai Stetcu/Red Bull Content Pool