Durchatmen und Stress möglichst vermeiden. Das will Dieter Rudolf am Tag vor dem Start der “Red Bull Romaniacs” zumindest versuchen. Nach der langen Anreise ist der Niederösterreicher am späten Samstagabend in Sibiu eingetroffen und hat den Sonntag für Organisatorisches und eine ausgiebige Trainingsfahrt genutzt.

Dieter Rudolf weiß, was auf ihn zukommt. Es ist seine vierte Teilnahme bei der “Red Bull Romaniacs”. 2018 feierte er auf Anhieb den Sieg in der Silber-Klasse. 2019 trat er das erste Mal in der stärksten Gold-Klasse an. Er schaffte unter Schmerzen Platz 13; zu Hause attestierten ihm die Ärzte, zwei Tage lang mit gebrochenem Schulterdach gefahren zu sein. Die Romaniacs 2021 beendete Dieter Rudolf auf dem 15. Platz, womit er als der Amateur in der Weltspitze absolut zufrieden war: “Ich bin ja eigentlich der Hobbyfahrer, der normal arbeiten geht und nicht auf diese Trainingsumfänge kommen kann“, sagte er damals.

Für die “Red Bull Romaniacs” hat der Pilot des X-GRIP Racing Teams eine nagelneue Husqvarna TE 300 übernommen. Zusammen mit seinem Team hat Dieter Rudolf dieses Motorrad auf seine Bedürfnisse angepasst und das Set Up für die kommenden fünf Renntage optimiert.

Für die “Red Bull Romaniacs 2022” rechnet Dieter Rudolf mit einer Hitzeschlacht wie schon im Vorjahr: “Die Wetterprognose stellt uns eigentlich an jedem der Renntage teils deutlich mehr als 30 Grad in Aussicht. Wir hatten letztes Jahr auch solche hohen Temperaturen und haben daraus unsere Lehren gezogen. Das Wichtigste ist, immer genug Wasser dabei zu haben. Flüssigkeitsmangel limitiert die körperliche Leistungsfähigkeit enorm.”

Und auch was den Schwierigkeitsgrad der “Red Bull Romaniacs” betrifft, macht sich Dieter Rudolf keine Illusionen: “Letztes Jahr gab es einige Passagen, die waren echt schon grenzwertig schwierig. Man glaubt immer, mehr geht nicht. Aber das Romaniacs-Team schafft es schon seit Jahren, die Fahrer, was das betrifft, immer auf’s Neue zu überraschen. Ich erwarte mir eine echt knackige und sehr anstrengende Rally.” (c. panny, hubert lafer)

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photos (c) Benedikt Holzer