KTM-Werkspilot Matthias Walkner hat auf der dritten Etappe der Rallye du Maroc sehr viel Boden gut gemacht. Mit dem zweiten Tagesrang hinter seinem KTM-Teamkollegen Toby Price schiebt sich der Salzburger auch in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz.

STORY: Toby Price Tops Rally Du Maroc Stage Three

440 Sonderprüfungs-Kilometer waren am zweiten Tag der Marathon-Etappe am Montag zu bewältigen. Dabei waren die Piloten weitestgehend auf sich alleine gestellt. Wie schon am Sonntag durften sie keine Hilfe von Außen in Anspruch nehmen. Und gemäß der neuen Regeln hatten sie lediglich zehn Minuten Zeit, um kleinere Reparaturen am Motorrad vorzunehmen. Auch das Roadbook bekamen sie erst 15 Minuten vor dem Etappenstart ausgehändigt. All das sind Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, das Tempo im Rallysport ein wenig zu drosseln.

Matthias Walkner beendet die dritte Marokko-Etappe auf Platz 2.

Matthias Walkner: “Heute hat es echt richtig viel Spaß gemacht auf der abwechslungsreichen Piste. Trotzdem war es keine einfache Wertungsprüfung. Wir sind zwei Tage mit den selben Reifen gefahren und die letzten 100 Kilometer waren nur noch am Limit. Wenn man plötzlich dreimal so viel Bremsweg hat wie gewohnt, dann geht es zum Teil extrem knapp her auf dem rutschigen Geröll. Ich habe allerdings gemischte Gefühle, zweimal habe ich mich ziemlich verfahren, musste lange suchen und war schon ein wenig am Verzweifeln. Im Ziel war die Überraschung dafür umso größer. Mit dem zweiten Platz hätte ich aufgrund meiner Navigationsfehler niemals gerechnet. An so einem Tag hätte ich locker eine viertel Stunde gut machen können und das ärgert mich auch, aber die Freude überwiegt ganz klar. Es sieht so aus, als ob auch die Anderen einige Schwierigkeiten hatten.

Morgen starte ich dann als Zweiter in die längste der fünf Etappen. Das ist sicher nicht ganz optimal, aber sollte die Route weniger durch die Dünen führen, dann kann es auch ein Vorteil sein, weil man vorne viel mehr Fokus auf die Navigation legt und dadurch vielleicht weniger gravierende Fehler passieren. Zum ersten Mal haben wir heute das Roadbook erst 15 Minuten vor dem Start bekommen, wir hatten also keine Möglichkeit das Roadbook am Vortag zu markieren. Ich habe versucht, mir während der Verbindungsetappe die schwierigsten Noten anzuschauen und einzuprägen. Es ist eine ganz neue Situation für uns alle.”

Gesamtwertung nach Etappe 3
1. Toby Price KTM (AUS), 11h 57m 39s
2. Matthias Walkner KTM, +00:04:06
3. Franco Caimi YAMAHA (ARG), +00:06:40
4. Pablo Quintanilla HUSQVARNA (CHL), +00:06:41
5. Luciano Benavides KTM (ARG), +00:07:52

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photos (c) Marcin Kin