Matthias Walkner weiß, wann er während der vergangenen zwei Wochen vom Podiumskurs abgekommen ist. Zwei Fehler auf der vierten Etappe haben dem Dakar-Sieger von 2018 zu viel Zeit gekostet, um im Taktieren um den Sieg wirkungsvoll mitzumischen. Dennoch ist der 33jährige Salzburger mit seinem 5. Platz bei der “Dakar 2020” zufrieden. Den Sieg holt sich der US-Amerikaner Ricky Brabec vor Husqvarna-Pilot Pablo Quintanilla und Vorjahressieger Toby Price auf KTM.

Matthias Walkner: “Dreck aus dem Gesicht wischen, weiter trainieren und nächstes Jahr schaut es wieder anders aus.”

Matthias Walkner: “Ich bin wirklich froh, dass ich gesund im Ziel bin. Der letzte Tag war wieder sehr schnell mit viel Sand und vielen Steinen. Sehr tückisch, da kann man leicht Fehler machen. Ich wusste, dass meine Chancen nur sehr gering waren und habe deshalb auch nicht das volle Risiko genommen. Bei Kilometer 40 habe ich mich kurz verfahren. Da wusste ich, es ist gelaufen. Ich bin nur noch sicher ins Ziel gefahren. Ich bin super froh, dass alles noch gut verlaufen ist, aber natürlich war die Erwartungshaltung zu Beginn anders. Die Top 3 waren natürlich mein Ziel. Aber ich kann auch mit dem fünften Platz gut leben. Es ist ein enorm starkes Starterfeld und es war alles extrem eng beisammen. Ich habe einfach in der ersten Woche zu viel Zeit verloren. Die zwei Navigationsfehler am vierten Tag haben mich 20 Minuten gekostet. Es gibt einige Dinge, die man nun analysieren und an denen man arbeiten muss. Wir wussten alle nicht, was die neue Dakar in Saudi-Arabien bringt. Es ist eine extrem schnelle Dakar, mit weniger Sand als erwartet, vielen groben Steinen und ausgetrockneten Bachbetten. Wir wissen, woran wir nun arbeiten müssen.”

Matthias Walkner: “Man muss froh sein, wenn man gesund ins Ziel kommt. Meine Enttäuschung hält sich also in Grenzen.”

“Die zwei schlimmen Stürze von Paulo Goncalves und Edwin Straver, die öffnen einem schon die Augen. Also muss man froh sein, wenn man das alles mitnehmen kann und gesund ins Ziel kommt. Meine Enttäuschung hält sich also in Grenzen. Es ist die vierte Dakar, die ich gefinisht habe und die erste, die ich nicht auf dem Podium beenden konnte. Es öffnet vielleicht auch ein wenig die Augen, dass ein Podium bei der Dakar kein Selbstläufer ist, sondern wirklich hart erkämpft. Dreck aus dem Gesicht wischen, weiter trainieren und nächstes Jahr schaut es wieder anders aus. Ich freue mich nun schon auf Daheim. Gratulation an Ricky Brabec, der ein großartiges Rennen gefahren ist, und an meinen KTM-Teamkollegen Toby Price und Pablo Quintanilla!“

Rally Dakar 2020 Endresultat
1. Ricky Brabec HONDA (USA), 40h 02m 36s
2. Pablo Quintanilla HUSQVARNA (CHL), +00:16:26
3. Toby Price KTM (AUS), +00:24:06
4. Jose Ignacio Cornejo HONDA (CHL), +00:31:43
5. Matthias Walkner KTM, +00:35:00
6. Luciano Benavides KTM (ARG), +00:37:34
7. Joan Barreda Bort HONDA (ESP), +00:50:57

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