Mehr geht nicht! Mit Siegen in allen sieben ÖM-Läufen in diesem Jahr hat sich Bernhard Schöpf am vergangenen Wochenende in St. Georgen ob Judenburg zum österreichischen Enduro-Staatsmeister 2018 gekrönt. Nach den ÖM-Titeln 2015 und 2016 und dem Juniorentitel 2014 ist das die insgesamt vierte ÖM-Trophäe für den 27jährigen aus Karres in Tirol.

Bernhard Schöpf kam mit einem beruhigend großen Punkte-Vorsprung zum traditionsreichen ÖM-Finale im Rahmen der „Enduro Trophy“. Selbst im Falle eines Sieges seines größten Titelkonkurrent Thomas Hostinsky hätte Bernhard Schöpf ein 18. Platz zum Titelgewinn gereicht. An seiner Taktik hat Schöpf aber nichts geändert: „Taktisch auf 3 Punkte fahren, das mache ich nicht. Ich weiß, dass ich konzentriert und flüssig fahre, wenn ich attackiere.“ Genau das hat Schöpf auch im Final-Lauf getan. Und gewann in St. Georgen ob Judenburg vor dem Osttiroler Matthias Wibmer (Husqvarna) und dem Niederösterreicher Lars Enöckl (GasGas). Thomas Hostinsky dagegen musste seine rechnerischen Titel-Chancen in dem Moment ad acta legen, als sein Motorrad einen weiten Abflug über einen Steilhang machte. Die anschließende Bergung kostete zu viel Zeit. Der Staatsmeister von 2017 schaffte es nur mehr auf den siebenten Rang und kann sich mit dem Titel des Vize-Staatsmeisters trösten.

Bernhard Schöpf sichert sich in St. Georgen seinen insgesamt 4. ÖM-Titel.

Der nun dreifache ÖM-Open-Champion Bernhard Schöpf hat seine Saison im Ziel hochzufrieden Revue passieren lassen: „Das Jahr ist viel besser gelaufen, als ich es mir erwartet habe. Ich bin unterm Strich ohne große Stürze und ganz ohne Defekt durchgefahren. Die sieben Siege schauen am Papier sehr beeindruckend aus, aber es war gar nicht leicht. Thomas Hostinsky hat immer Druck gemacht. Wir haben uns gute Rennen geliefert. Er hat mich immer wieder sehr gefordert. Mich persönlich freut, dass Matthias Wibmer jetzt im Finale den zweiten Platz geschafft hat. Er ist unglaublich stark, hat in dieser Saison aber immer wieder Pech gehabt und wurde unter Wert geschlagen. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich habe immer den Ehrgeiz, zu gewinnen und bin froh, dass alles so gut aufgegangen ist.“

Roberto Pirpamer holt sich den Titel in der Junioren ÖM.

Auch der Junioren-Titel ging an einen Tiroler. Der 23jährige Roberto Pirpamer kam äusserst entspannt zum ÖM-Finale in die Steiermark. Denn er hatte sich seinen Titel mit zwei Laufsiegen schon beim „Aspang Race“ in Niederösterreich gesichert. Nach einem grippalen Infekt in der Vorwoche absolvierte der Husqvarna-Pilot die „Ehrenrunde“ in St. Georgen ob Judenburg ein wenig geschwächt und noch immer ein wenig sprachlos: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich es noch immer nicht ganz realisiert habe. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es war schon immer ein Traum von mir, an der Spitze mitzufahren und ich würde sagen, mit diesem Titel ist mir das gelungen. Ich werde nächstes sicher wieder bei der Enduro ÖM starten. Die ÖM ist echt hart! Da heißt es Jeder gegen Jeden! Für die Junioren-Klasse bin ich dann ja zu alt. Ich bin aber immer froh und bereit für neue Herausforderungen und nehme das motiviert an.“ (c. panny, hubert lafer)

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photos (c) Johannes Kundegraber & sportograf.com & Enduro Austria
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