Manuel Lettenbichler ist der Mann, den niemand auf der Rechung hatte. Vor dem Start in die Premieren-Saison der „World Enduro Super Series“ wurden durchwegs andere Namen genannt, wenn es um die aussichtsreichsten Titelanwärter ging. Bestens trainiert und betreut von seinem Familien-Team rund um Vater Andreas Lettenbichler hat der 20jährige aus Bayern aber von Beginn an mächtig Gas gegeben. Gleich beim WESS-KickOff im Mai fuhr Manuel Lettenbichler beim „Extreme XL Lagares“ in Portugal auf den 3. Platz. Das „Red Bull Hare Scramble“ am österreichischen Erzberg beendete er auf Platz 3. Beim klassisch-enduristischen „Trefle Lozerien AMV“ in Frankreich sammelte der KTM-Privatier 325 WESS-Punkte für den 15. Platz. Zusammen mit Rang 2 bei der „Red Bull Romaniacs“ und Platz 4 beim „Red Bull 111 Megawatt“ addiert sich Lettenbichlers Ausbeute auf 3405 Punkte – das ist die WESS-Gesamtführung nach fünf von acht Bewerben.

Manuel Lettenbichler beim „Red Bull 111 Megawatt“

Die noch ausstehenden drei Bewerbe der „World Enduro Super Series“ sind Extreme-Spezialisten wie Manuel Lettenbichler eher nicht auf den Leib geschneidert. Im HartEnduro-Interview ist Lettenbichler hoch zufrieden, wie seine Saison bisher gelaufen ist. Und er will weiter alle Chancen nutzen, die sich ihm bieten.

HartEnduro: Manuel, wie hast du das „Red Bull 111 Megawatt“ erlebt? Es war ja ein eher schwieriges Rennen für dich…

Manuel Lettenbichler: „Eigentlich war mein Rennen gar nicht so schlecht. Mein Start allerdings war schlecht und ich musste mich am Anfang durch den Staub kämpfen. Ich konnte mich dann aber doch noch in der ersten Runde nach vorne durchschlagen. Ich hatte dann über das gesamte Rennen ein gutes Battle mit Nathan Watson, Josep Garcia und Billy Bolt. Klar ist es immer schade, wenn man das Podium so knapp verpasst. Aber bei diesem brutal starken Fahrerfeld bin ich jedenfalls froh über den vierten Platz.“

In der „World Enduro Super Series“ führst du die Gesamtwertung momentan an. Du liegst 150 Punkte vor Billy Bolt und 175 Punkte vor Wade Young. Bist du überrascht..?

Manuel Lettenbichler: „Am Anfang der Saison hätte ich nicht damit gerechnet. Natürlich ist es cool, diese Serie anzuführen. Aber es ist nur eine Momentaufnahme.“

Wie geht es weiter? Die drei finalen WESS-Rennen sind ja nicht mehr Hart- oder Extrem-Enduro. Was rechnest du dir aus?

Manuel Lettenbichler: „Es stimmt, Hawkstone Park, das ‚Gotland Grand National‘ und das ‚Red Bull Knock Out‘ sind nicht gerade mein Spezialgebiet. Ich werde einfach versuchen, mein Bestes zu geben und vorne zu bleiben. Ich glaube schon, dass ich weiter gute Resultate einfahren kann.“

So wie es bisher war, kann es wohl weitergehen. Bist du zufrieden mit der Saison soweit?

Manuel Lettenbichler: „Bis jetzt bin ich ziemlich zufrieden, wie die Saison läuft. Ich glaube, mein kleines Team ist sehr gut organisiert. Das macht es deutlich einfacher und stressfreier bei den Rennen. Ich kann mich wirklich auf das Wesentliche konzentrieren.“

(interview: c. panny, hubert lafer)

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