Die dritte Etappe hat das Motorrad-Klassement einigermaßen neu geordnet. Der Franzose Xavier de Soultrait (Yamaha) holt sich seinen ersten Dakar-Etappensieg, Husqvarna-Pilot Pablo Quintanilla übernimmt mit Tagesrang 2 die Gesamtführung.

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Das bisherige Spitzentrio hatte einen schwarzen bis rabenschwarzen Tag: KTM-Pilot Matthias Walkner und das Honda-Duo Joan Barreda Bort und Ricky Brabec öffnen die Spur für das Feld, kommen in den Nebel und damit in große Schwierigkeiten. Barreda Bort muss die Dakar aufgeben. Walkner und Brabec kommen durch, verlieren aber viel Zeit.

Matthias Walkner: “Zum Glück habe ich zu Hause auch einige Enduro-Skills trainiert.”

Als Vortagessieger musste Matthias Walkner die Spur am dritten Tag eröffnen. Nach etwa 60 Kilometern übersah er eine Abrisskante, überschlug sich, trug ein paar kleinere Schrammen davon und fuhr fortan zusammen mit Joan Barreda Bort und Ricky Brabec. Nach etwa 100 Kilometern geriet das Trio in dichten Nebel, hier entschied sich ihr Renntag, berichtet Matthias Walkner:

“Wir hatten keine fünf Meter weit Sicht. Barreda ist dann eine Klippe mit lauter riesigen Steinen runter geraten. Ich bin ihm gefolgt, weil dort unten ein Wegpunkt war. Eigentlich hätten wir die Klippe umfahren sollen, doch wenn du kaum fünf Meter weit siehst, dann ist es hier fast nicht möglich, den richtigen Weg zu finden. Zum Glück habe ich zu Hause auch einige Enduro-Skills trainiert. Mit Müh und Not bin ich daher wieder rausgekommen. Danach war kurz vor dem Tankpunkt eindeutig ein Fehler im Roadbook. Da haben sich die Meisten verfahren. Da ich als Erster dahin gekommen bin, habe ich am meisten Zeit verloren. Die Veranstalter müssen das noch genauer analylsieren, ich bin gespannt, was da noch rauskommt. Natürlich ist das alles sehr ärgerlich. Aber das ist die Dakar, hier gelten eigene Gesetze. Ich habe insgesamt jetzt 21 Minuten Rückstand auf Pablo Quintanilla. Aber das war erst der dritte Tag, es ist noch alles drin. Ich werde morgen auf jeden Fall wieder mein Bestes geben.”

Gepostet von HartEnduro.com am Mittwoch, 9. Januar 2019

Den Tagessieg holte sich Yamaha-Pilot Xavier de Soultrait. Im Ziel fiel sein Vorsprung auf Pablo Quintanilla (Husqvarna) mit 15 Sekunden denkbar knapp aus. “Es war eine schwierige Etappe, weil der Nebel die Sicht auf unter zwei Meter reduzierte”, sagt Xavier de Soultrait: “Ich habe die Rally, wie geplant, sehr vorsichtig begonnen. Und es ist großartig, dass ich heute den Etappensieg geschafft habe. Als nächstes kommt die Marathon-Etappe. Ich werde die Spur eröffenen, das wird sicherlich nicht einfach.”

Xavier de Soultrait: “Es war eine schwierige Etappe.”

Für den bisher Gesamtführenden Joan Barreda Bort ist die Dakar 2019 bereits zu Ende. Nach der Irrfahrt und dem Navigationsfehler im Nebel saß der Honda-Pilot am Ende fest und konnte nicht mehr weiter: “Ich bin am Boden zerstört. Es hat für mich großartig begonnen, ich habe mich stark gefühlt und konnte die Fahrer vor mir einholen. Im Nebel aber habe ich den falschen Abstieg erwischt. Es war so rutschig, es war mir unmöglich, wieder hochzukommen. Es gab leider keinen anderen Ausweg.”

Joan Barreda Bort: “Es gab leider keinen anderen Ausweg.”

In der Gesamtwertung geht Husqvarna-Weltmeister Pablo Quintanilla als Führender in die vierte Etappe. Elf Minuten hinter ihm liegt Kevin Benavides (Honda), KTM-Pilot Sam Sunderland ist mit zwölf Minuten Rückstand Gesamt-Dritter. (c. panny, hubert lafer)

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photos (c) Marcin Kin & Eric Vargiolu, DPPI & ASO, dakar.com