WXEC: Freinademetz lässt Romaniacs unverändert
Die „World Xtreme Enduro Championship“ scheint so etwas wie die Antithese zur Formel 1 zu werden. Bei Ecclestone & Co ist es ja fast egal, wo das Rennen stattfindet –  zu einheitlich sind die Strecken, zu einheitlich ist das Reglement und auch der Ablauf der einzelnen Rennen hält sich an ein derart strategisches Drehbuch, dass man schon nach sieben Runden ausrechnen kann, wer am Ende gewinnen wird. Die „WXEC“ geht den anderen Weg – versichert auch Mr. Romaniacs, Martin Freinademetz.

Ganz egal, wer sich gegen Ende des Jahres 2011 zum ersten Xtreme-Enduro-Weltmeister krönt: es wird ein würdiger, fahrerisch kompletter Weltmeister sein. Denn die fünf bereits feststehenden WM-Events bleiben wie sie sind. Und das ist ganz im Sinne von Romaniacs-Mastermind Martin Freinademetz: „Jedes der Rennen hat sein eigenes System, sein eigenes Flair und seine eigenen Herausforderungen“, sagt Freinademetz im IG-Gatsch-Interview, „Es wäre unmöglich diese Individualität beizubehalten, wenn man über alles einen einheitlichen Modus und ein einheitliches Regelbuch drüber stülpen will.

Daher bleibt die „Red Bull Romaniacs“ wir sie ist. Zwar hat man zuletzt immer wieder von Überlegungen gehört, die Romaniacs für die „WXEC“ zu einer Ein-Tages-Veranstaltung zu machen: „Wir haben uns aber entschlossen, den klassischen Modus beizubehalten. Es bleibt eine Vier-Tages-Rallye mit markierter Strecke und GPS-Unterstützung“, sagt Freinademetz.

Martin Freinademetz: "Der Snowboard-Zirkus hat es vorgemacht."

Seit Jahren schon hat er immer wieder über eine Hard-Enduro-Welt-Tour nachgedacht. Für ihn ein logischer Schluss aus seinen Erfahrungen im Snowboard-Zirkus: „Das war ja Mitte der 1980er-Jahre eine Freakshow. Mittlerweile ist Snowboarden eine olympische Disziplin und Teil der XGames. Und auch hier sind zunächst einige Einzelevents zu einer großen Tour verschmolzen.“

Und auch in der Wirkung sieht Freinademetz die Hard-Enduristen auf dem Weg der Snowboarder. Er rechnet mit professionellerem Umfeld und mittelfristig mehr Geld: „Hard-Enduristen messen einander jetzt auf einer weltweiten Bühne. Das bringt mehr mediale Aufmerksamkeit, in der Folge auch mehr Sponsorunterstzützung und am Ende noch mehr Competition. Denn es werden immer mehr immer bessere Fahrer um den Weltmeistertitel kämpfen.“
Und endlültig werde die Post abgehen, sagt der Romaniacs-Macher, wenn auch ein passendes Rennen in den USA in den "WXEC"-Kalender kommt. (c. panny) 

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