Xtreme WM: "Die Szene braucht so einen Hammer!"
Die "World Xtreme Enduro Championship" soll dem Endurosport ab dem Jahr 2011 weltweit mehr Publikum, mehr mediale Fensterplätze und damit auch mehr Sponsorgelder bringen. Die Fahrer sind begeistert. Die Hersteller offenbar auch.   

Die IG-Gatsch hat die Statements von KTM-Legende Heinz Kinigadner und BMW-Motorsportchef Berti Hauser eingeholt. Weiters meldet auch der Brite Paul Bolton an, in dieser WM ein Wörtchen mitreden zu wollen.

Heinz Kinigadner ist offenbar hellauf begeistert, dass die härtesten bestehenden Offroad Events künftig einen weltmeisterlichen Gesamtsieger küren werden. 

IG-Gatsch: Was hältst Du von den Plänen zur "World Extreme Enduro Championship"?

Heinz Kinigadner: Ich freue mich! Das war doch eigentlich schon lange überfällig. Die Szene braucht unbedingt solch einen Hammer! Wir bei KTM wissen das seit Jahren und treiben so etwas gern voran.
 
IG-Gatsch: Wird sich KTM in dieser Weltmeisterschaft werkseitig engagieren? Welche Fahrer könnte das betreffen?

Heinz Kinigadner: Gibt es eine Weltmeisterschaft oder eine Extremveranstaltung, an der sich KTM nicht beteiligt? Wenn es richtig aufgezogen ist, sind wir auf jeden Fall dabei. Wir müssen nur schauen, ob und wie die WXEC eventuell mit anderen Meisterschaften kollidiert. Erste Wahl für so etwas ist natürlich Taddy Blazusiak. Im Prinzip kommen da aber noch viele andere in Frage.
 
IG-Gatsch: Wie schätzt KTM das Potential der WXEC ein?
 
Heinz Kinigadner: Wie schon gesagt: Wenn das richtig aufgezogen wird und wenn die richtigen Schritte gesetzt werden, dann kann das ein Riesending werden. Und dann steht KTM ganz vorne mit dabei. Dem Motorsport fehlen doch solch extremen Impulse!

Taddy Blazusiak: Der von Heinz Kinigadner oben genannte frisch gebackene US-Champ ist sehr interessiert. Carsten M. Steffen zitiert ihn auf seinem Enduroblog.de unter anderem mit den Worten: "Ich freue mich auf die WXEC und bin höchst motiviert." -> LINK: Blazusiak-Interview auf Enduroblog.de

BMW-Sportchef Berti Hauser schlägt grundsätzlich in die gleiche Kerbe. Er lässt aber durchblicken, dass er durchaus noch offene Fragen sieht:  „Die Idee hinter der WXEC ist es, fünf sehr gute und anspruchsvolle Einzelrennen zu einem koordinierten Championat zusammen zu fassen – und das begrüßen wir bei BMW Motorrad Motorsport ausdrücklich! Nun kommt es darauf an, ein übergreifendes, verbindliches und eindeutiges Reglement für diese Serie zu schaffen.“

Paul Bolton

Der britische Endurokönner hat bis auf die "Roof" alle der geplanten WM-Events schon bestritten und teilweise auch am Podium beendet. Er hat vor, die gesamte WM zu bestreiten. Allerdings muss er seine Arbeit als LKW-Mechaniker unter einen Hut mit den WM-Terminen bringen: "Die WXEC ist eine wundervolle Idee, die den Extrem-Enduro-Sport hoffentlich in die Oberliga des Offroadsports katapultieren wird. Ich finde es super, dass einige meiner Liebslingsrennen am WM-Kalender stehen werden. Beim "Hell's Gate" und am Erzberg bin ich bereits am Podium gestanden. Das würde ich im Rahmen der "WXEC" gerne wiederholen. All diese Rennen sind ja eine Kombination aus Trial und Enduro. Das lässt eine recht große Zahl an chancenreichen Startern erwarten. Und das Interesse am Hard-Enduro-Sport wird immer größer. Hier in Großbritannien sehe ich immer mehr Zuschauer. Auch die Mainstream-Medien beginnen sich zu interessieren. Ich glaube, die Menschen lieben diesen Sport, weil er an Grenzen geht und den gewissen WOW-Faktor hat." (interviews: der wetz, carsten m. steffen/enduroblog.de, c. panny)

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