Xtreme WM – das sagen die Rider
Nach einer Aufwärmrunde im Jahr 2010 soll die „World Xtreme Enduro Championship“ im Jahr 2011 erstmals hochoffiziell einen Hard-Enduro-Weltmeister küren. Er muss sich bei fünf Härteklassikern bewähren. Bei den Fahrern stößt der Plan naturgemäß auf weit geöffnete Ohren. Die IG-Gatsch hat einige Hard-Rider gefragt: sie alle wollen dabei sein. 

Throttle-Entertainer Jeff Pakosta hat die Veranstalter der weltweit bekanntesten Hard-Events zuerst an einen Tisch und dann in ein Boot geholt. Ab 2011 vergeben diese klassischen Hard-Events auch Punkte für die WM: „The Tough One“, „Hell’s Gate“, „Erzberg-Rodeo“, „Red Bull Romaniacs“ und „Roof of Africa“.
Die Fahrer sind offenbar bereit und hellauf begeistert von dem Plan. Wer ernsthaft mit-fighten will, muss aber offenbar noch an der Finanzierung des "Unternehmens WM" basteln. Fast alle Befragten sagen, sie müssten noch mit ihren Sponsoren verhandeln, um wirklich bei allen WM-Events starten zu können.    

Chris Birch

Der fünffache Neuseeländische Endurochamp und Romaniacs-Dritte des Jahres 2009 hofft, dass die Verbindung der fünf legendären Einzelevents den Endurosport insgesamt in der öffentlichen, medialen Wahrnehmung auf ein neues Level heben kann: „Jeff Pakosta’s Plan für diese Serie ist großartig! Ich habe vor, alle WM-Events zu bestreiten. Momentan arbeite ich aber noch daran, die nötige Sponsor-Unterstützung aufzustellen. Es wird sicher eine höchst interessante WM. Denn die fünf Bewerbe sind extrem verschieden, sie begünstigen jeweils andere Fähigkeiten. Man muss sich auch sehr differenziert auf jedes einzelne Event vorbereiten. Ich habe vielleicht den kleinen Vorteil, einer der Wenigen zu sein, die schon jedes dieser Rennen bestritten haben.“

Andreas Lettenbichler

Der Romaniacs-Sieger 2009 will, soweit es möglich ist, alle WM-Events bestreiten: „Diese neue Tür zu öffnen, ist sicher sehr positiv für unseren Sport. Ich denke, alleine durch die Namensgebung wird medial noch mehr drinnen sein als bisher. Denn die Sponsoren sehen einen WM-Titel einfach lieber. Und auch für uns als Fahrer ist es eine feine Sache, wenn man sich bei all der Schinderei am Ende mit einem Titel schmücken darf. Ich werde jedenfalls versuchen, immer die Top-3 zu erreichen.“ 

Xavier Galindo-Arbones

Der Überraschungsmann der Romaniacs 2009. Bis zu seinem verletzungsbedingten Ausfall ist er in Führung gelegen. Die „World Xtreme Enduro Championship“ ist für ihn definitiv ein Thema: „Ich werde schon 2010 viel mehr Extrem-Enduro-Bewerbe bestreiten, damit ich möglichst gut auf den WM-Start 2011 vorbereitet bin. Ich denke, durch meine Vorgeschichte mit Trial und Motocross habe ich gute Grundlagen für die Ansprüche, die eine derartige WM an die Fahrer stellt.“

Jesus Zavala Garcia

Der Lateinamerikanische Champ ist der erste Mexikaner gewesen, der am Erzberg gefinisht hat. Und auch bei der Romaniacs hat Zavala das Ziel in Sibiu erreicht. Auch er sagt, dieses neue WM-Format sei der beste Weg, um dem Endurosport weltweit zu neuem Publikum zu verhelfen: „Ich würde gerne an allen WM-Bewerben teilnehmen. Doch muss ich das auch von Sponsoren abhängig machen. Für die komplette WM bräuchte ich mehr Unterstützung. Ich habe jedenfalls das Ziel, bei allen WM-Bewerben das Ziel zu sehen.“

Darryl Curtis

Der mehrfache Roof-Sieger sagt, er sei froh, dass Jeff Pakosta mit seinem Konzept offenbar überzeugen konnte. Er meint, diesen WM-Titel werde mit Sicherheit nur ein sehr spezieller, wirklich würdiger Fahrer gewinnen: „Jeder einzelne dieser Wettkämpfe bringt die Rider fahrerisch und konditionell ans absolute Limit. Ich werde zusammen mit Riaan van Niekerk jedenfalls an dieser Serie teilnehmen – auch schon in der „Aufwärmphase“ nächstes Jahr.
Mit guten Ergebnissen rechne ich bei der "Roof of Africa" und bei der "Romaniacs". Am Erzberg will ich jedenfalls finishen. Bei „The Tough One“ und beim „Hells Gate“ erwarte ich mir nicht allzu viel. Dieses Format mit den Qualifikations-Zeitschranken ist für mich zu ungewohnt.
Der Hard-Enduro-Sport fasziniert schon jetzt viele Menschen weltweit – durch die Coverage einer eigenen WM kann er nun möglicherweise weltweit Millionen neue Fans begeistern.“ (interviews: c. panny)

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